Zukunft ist jetzt!

Vom 22.-24.11.2019 fand im World Conference Center Bonn die
3. Internationale Fachkonferenz des Bundesverbands der Dolmetscher
und Übersetzer e. V. (BDÜ) statt – und CONDOK war mit dabei!

Die Veranstaltung stand unter dem Leitthema „Übersetzen und Dolmetschen 4.0 – Neue Wege im digitalen Zeitalter“ und bot den Teilnehmern ein breites Themenspektrum mit vielen interessanten Vorträgen und Workshops. Wieder einmal hat sich hier gezeigt, wie wichtig der fachliche Austausch ist und wie sinnvoll und motivierend es sein kann, den eigenen Horizont stetig zu erweitern und immer mal wieder einen Perspektivwechsel zu wagen.

Unser Fazit: Die Konferenz war ein voller Erfolg!

[von Susen Blaha]

Heute ist Tag des schlechten Wortspiels

Wenn Ihre Kollegen Sie heute Morgen mit „Hallöchen Popöchen“ begrüßt haben oder man Ihnen „Herzlichen Glühstrumpf“ zum Geburtstag gewünscht hat, könnte es sein, dass sie den Tag des schlechten Wortspiels zelebrieren. Oder Sie haben nur „total witzige“ Kollegen.
Aber statt mit Floskeln wie „Ende Gelände„, „Schittebön“ und „Tschüssikowsky, bis peter“ um sich zu werfen, geben Sie sich beim Kontern doch bitte wenigstens ein bisschen mehr Mühe. Erzählen Sie in der Frühstückspause einen schönen Witz wie „Kommt ein Pferd in den Blumenladen und fragt ‚Hamse ma geritten?‚“ oder „Warum gehen Ameisen nicht in die Kirche? Weil sie Insekten sind.„.
Zugegeben, die Auswahl ist überschaubar – aber im Zweifelsfall können sie ja noch aufs Wortspielmutterland Großbritannien ausweichen:

  • I’m reading a book about anti-gravity. I just can’t put it down.
  • When she told me I was average, she was just being mean.
  • Reading while sunbathing makes you well-red.
  • After working for 24 hours straight he called it a day.
  • Jokes about German sausage are the wurst.
  • Broken pencils are pointless.
  • I tried to catch some fog, but I mist.
  • I did a theatrical performance about puns. It was a play on words.

Und diese Liste der „bad puns“ könnte noch endlos weitergehen. Da englischer Humor stark von Wortspielen geprägt ist, geht zum Bleistift (sorry) bei deutschen Synchronfassungen gerne mal etwas verloren.
Allen (guten) Übersetzern, die sich auch heute wieder stunden- und tagelang den Kopf über gute Wortspielübersetzungen zerbrechen, wünschen wir viel Erfolg und allen anderen viel Spaß am Tag des schlechten Wortspiels und gegen 17 Uhr dann „happy party evening!“ (auch wenn noch gar nicht Tag der schlechten Übersetzung ist).

[von Sandra Bulla]

Unterwegs in Berlin…

…waren wir letzten Herbst, denn der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer hatte zu einer internationalen Fachkonferenz geladen.

BerlinUBahn

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Nachdem wir den ersten „Kulturschock“ überwunden hatten (ägyptische SciFi-U-Bahnstation?), fanden wir schon auf dem Weg zur Veranstaltung den ersten linguistischen Gesprächsstoff: Man kann nämlich bei genauem Hinsehen auf den Berliner Straßenschildern noch erkennen, warum das ß eigentlich „Eszett“ heißt. Vorausgesetzt, man hat schon einmal einen deutschen Text im Fraktursatz gesehen. Denn das ß ging ursprünglich aus den Ligaturen von langem s und rundem s bzw. aus langem s und kleinem z (mit Unterschleife) hervor. Letztere Variante ist auf den Straßenschildern der Hauptstadt noch sehr schön erkennbar.

Straßenschildsz

Übrigens ist das ß der einzige Buchstabe, der ausschließlich in der deutschen Sprache vorkommt. Und es gehört zu den Buchstaben, die immer wieder zu Unsicherheiten in Sachen Rechtschreibung führen. Seit der Rechtschreibreform von 1996 kann man sich folgende Grundregel für den Gebrauch von ss und ß merken: ß steht nur nach einem langen Vokal und nach einem Diphthong (z. B. au, ei, eu), ss dagegen steht nach einem kurzen Vokal. Wenn das ß im Zeichensatz nicht vorhanden ist oder das ganze Wort in Großbuchstaben steht, wird stattdessen ss bzw. SS verwendet.

[von Susen Blaha]